Die Lebensmittelpakete sind angekommen und die Freude darüber war riesig

Ein Bericht von Judith und Elijah Ochoje über die
Verteilung von Lebensmitteln im Dorf Pasali

Wenige Tage vor der geplanten Essensverteilaktion rollte ein Laster mit 25 Säcken voller Mais und weißen Bohnen an.

Es brauchte drei erwachsene Männer, um diese einen nach dem anderen im Bürogebäude der Baobab-Initiative abzuladen. Am folgenden Tag kamen kistenweise Ölflaschen, Dosen mit Tomatenmark und Gewürzpäckchen, dazu 20 Säcke Reis. All das sollte nun auf über 100 Pakete verteilt werden.

Fast alle Familien im Dorf Pasali spüren die Konsequenzen der Corona-Krise. Die meisten sind einfache Bauern, die in dieser Jahreszeit in der Regel ihre Vorräte von der Ernte im letzten Jahr ohnehin aufgebraucht haben. Die Regenzeit hat gerade erst begonnen und sie konnten erst vor kurzem mit dem Pflanzen und Aussäen beginnen. Der wochenlange Lockdown bis Anfang Mai hatte schnell die Wirtschaft beeinträchtigt und vor allem einzelne Menschen und Familien in große Nöte gebracht. Wer von der Hand in den Mund lebt, ist auf seine täglichen Einnahmen angewiesen. Zudem sind Witwen, alte Menschen und Waisenkinder besonders benachteiligt. Die Baobab-Initiative sah die Notwendigkeit – und die Möglichkeit – zu helfen. 

Zusammen mit einem Team von Freiwilligen verbrachten wir einen ganzen Tag damit, die Lebensmittel auf 117 Säcke zu verteilen.

Am 31. Mai trafen wir schließlich in einem Konvoi von vier großen Fahrzeugen in Pasali ein. Die Menschen dort begrüßten uns herzlich und waren überglücklich, einer nach dem anderen die Pakete in Empfang zu nehmen.

Eine Frau brach in Tränen aus, als sie die Menge der Lebensmittel sah. In schöner afrikanischer Manier sangen und tanzten die Frauen anschließend, um uns und vor allem Gott für die Gaben zu danken.